WARUM
Eine fachliche Grundlage zur werkvertraglichen Vereinbarung von Planungsqualitäten und Leistungspflichten von Planungsdienstleistern ist an einer Stelle allgemein verbindlich geregelt. Die in der HOAI beschriebenen "Leistungsbilder" können ausschließlich der Honorarvereinbarung dienen, nicht aber der Leistungsdefinition im werkvertraglichen Sinne.
Pflichtenhefte für Planungs- und Überwachungsleistungen schließen die bestehende werkvertragliche Lücke hinsichtlich der Planungsqualität und den Leistungspflichten von Planenden im jeweiligen Themenbereich. Sie definieren auf Basis üblicher kommunaler Bauherrenbedarfe die Ziele einer nachhaltigen Aufgabenerfüllung. Sie tragen somit maßgeblich zur technischen Output-Steuerung im Sinne des kommunalen Haushaltsrechts bei.
Pflichtenhefte ermöglichen es auf lange Sicht, Kontinuität beim Umsetzen der dauerhaften Bauherrenaufgaben zu erreichen. Sie geben den Beteiligten (Mitarbeitende und Beauftragte) einen klaren Orientierungsrahmen. Planungsleistungen können damit vergleichbarer gemacht werden. Eine explizite Vorgabe von Lösungen ist damit nicht verbunden. Die Kreativität und Weitsicht bei der Lösungsentwicklung und Aufgabenerfüllung wird damit nicht behindert. Mit Fixieren der leistungsbezogenen Vertragspflichten, die sich der Netzbetreiber wünscht, lässt sich der Grad der Zielerreichung kontrollieren. So können Netzbetreiber die Zuverlässigkeit und Qualität der Ingenieurleistung überprüfen.
Im Rahmen von Vergabeverfahren für Planungsleistungen dient das Pflichtenheft als Beurteilungsgrundlage im Leistungswettbewerb. Sofern die Bieter Leistungsdokumentationen einzureichen haben, kann der Netzbetreiber diese mit den vorgegebenen Leistungserwartungen vergleichen und sachbezogen beurteilen.
NUTZEN
Das Pflichtenheft bildet das fundierte Fachwissen des Autors ab. Es basiert auf dessen breiten Erfahrungshorizont und berücksichtigt die aktuellen Vorgaben, Erkenntnisse und Entwicklungen des technischen Regelwerks (DIN, DWA). In besonderer Weise wird hierin der kommunale Bedarf thematisiert und die Kommunalinteressen ins Zentrum der Zieldefinitionen gestellt.
Qualitätsmanagement Kanalnetzbetreiber | Es dient der Leistungsvorgabe des Netzbetreibers, im Zuge des internen Qualitätsmanagements und bei Abschluss von Ingenieurverträgen zur baulichen Kanalsanierung mit externen Dienstleistenden.
Wissensbasis Ingenieurbüro | Planende können die Ausarbeitung als Wissensbasis zur internen Festlegung von Präferenzen zur eigenen Sanierungsplanung (Entwicklung von Bearbeitungsautomatismen) nutzen. Es kann diesen bei der qualifizierten Definition von Arbeitsanweisungen im Sinne des Qualitätsmanagements (QM-System) dienen.
Hinweise:
Die Inhalte können auf jeweilige Vorgaben und Sichtweisen des Netzbetreibers hin individuell angepasst werden. Nehmen Sie hierzu gerne Kontakt mit mir auf: markus@vogel-beratung.de
Gewünschte Inhaltsanpassungen durch den Autor werden als zusätzliche Dienstleistung betrachtet.
Das Pflichtenheft priorisiert Sanierungstechniken auf Basis einer kommunal-strategisch nachhaltigen Ausrichtung. Die Anforderungen minimieren betriebliche Risiken durch klare, standardisierte Leistungsvorgaben. Hierzu werden auch konkrete Vorgaben an die Bauüberwachung und praxisgerechte Dokumentation definiert.
Die Nutzung des Pflichtenhefts führt zum Verstetigen von Planungsergebnissen und kann zur Leistungsbeurteilung in Vergabeverfahren herangezogen werden.
Das Pflichtenheft präzisiert Planung, Bauüberwachung und Dokumentation – mit Fokus auf Betriebssicherheit, Anwohnerschutz und Kostensicherheit. Es schafft klare Standards für Kanalnetzbetreiber und integriert AG-spezifische Vorgaben wie Musterzeichnungen und bevorzugte Materialien.
Die Nutzung des Pflichtenhefts führt zum Verstetigen von Planungsergebnissen und kann zur Leistungsbeurteilung in Vergabeverfahren herangezogen werden.